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The image depicts a man sitting on the edge of a wooden boat or dock, gazing out at the water. He is dressed in a white shirt and has short brown hair, with his back turned towards the camera. * **Man's Appearance** * The man wears a white dress shirt. * His hair is short and brown. * **Bag** * A red bag hangs over his shoulder. * It features large white letters that read "YO". * **Boat or Dock** * The man sits on the edge of a wooden boat or dock. * There are ropes hanging down from the boat to the water below. * **Water and Background** * In the background, there is a body of water with trees in the distance. * A few buildings can be seen behind the trees. The image depicts a man sitting on the edge of a wooden boat or dock, gazing out at the water. He is dressed in a white shirt and has short brown hair, with his back turned towards the camera. * **Man's Appearance** * The man wears a white dress shirt. * His hair is short and brown. * **Bag** * A red bag hangs over his shoulder. * It features large white letters that read "YO". * **Boat or Dock** * The man sits on the edge of a wooden boat or dock. * There are ropes hanging down from the boat to the water below. * **Water and Background** * In the background, there is a body of water with trees in the distance. * A few buildings can be seen behind the trees.

© Canvasrepublic, Canvasco

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Die Modewelt – glamourös, kreativ, ständig im Wandel. Doch hinter den glitzernden Laufstegen verbirgt sich eine unbequeme Wahrheit: Die Fashion-Industrie gehört zu den größten Umweltverschmutzern weltweit. Riesige Textilmengen landen im Müll, Chemikalien belasten die Böden, und der Wasserverbrauch ist gigantisch. Doch es geht auch anders. Immer mehr Labels setzen auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. „Women love bags“ – heute geht es um coole, nachhaltige Taschenlabels. Eines dieser Unternehmen ist Canvasco – eine deutsche Marke, die zeigt, wie man mit Kreativität, Recycling und sozialem Engagement echte Veränderungen bewirken kann. Am Ende dieses Artikels finden Sie viele weitere Links und Inspirationen zu tollen, nachhaltigen Taschenlabes – aber jetzt erst mal zu der Geschichte von Canvasco:

Es war das Jahr 2002, als Jan-Marc Stührmann in Bremen die Idee zu Canvasco hatte. Eigentlich war er Lehrer für Sport und Politik, aber das Leben hielt andere Pläne für ihn bereit. Während eines Projekts für eine Seglerzeitung fiel ihm auf, wie viele alte Segeltücher ungenutzt herumlagen. Tücher, die die Weltmeere bereist hatten, deren Geschichten aber nach der letzten Fahrt meist im Müll endeten. Warum nicht daraus etwas Neues schaffen? Mit dieser Frage begann das Abenteuer.

Aus einer spontanen Bastelaktion für Freunde wurde schnell mehr. Die ersten Taschen verkaufte Stührmann noch auf Flohmärkten und in kleinen Boutiquen. Der Erfolg kam nicht über Nacht, aber Stück für Stück entwickelte sich Canvasco zu einer Marke, die heute rund 1.200 Unikate im Monat produziert – jede Tasche mit ihrer eigenen Geschichte.

Nachhaltigkeit zum Anfassen: Upcycling als Unternehmensprinzip

Canvasco lebt Nachhaltigkeit. Die Segeltücher stammen größtenteils von lokalen Segelmachern und Yachtclubs aus einem Umkreis von 150 Kilometern. Jedes Material wird gründlich gereinigt, bevor es in der Manufaktur in Vechta weiterverarbeitet wird. Statt neue Ressourcen zu verbrauchen, gibt Canvasco ausrangierten Segeln ein zweites Leben.

  • 80 % der Materialien werden recycelt: Neben Segeltuch kommen auch alte Sicherheitsgurte, LKW-Planen und Lederreste zum Einsatz.
  • Zero-Waste-Mentalität: Stoffreste werden nicht entsorgt, sondern für kleinere Accessoires wie Schlüsselanhänger genutzt.
  • Plastikfreie Verpackung: Alle Produkte werden in recycelten Kartons verschickt – plastikfrei und umweltfreundlich.

Mit diesem Ansatz trägt das Unternehmen aktiv zur Müllvermeidung bei und zeigt, dass Mode und Umweltbewusstsein kein Widerspruch sein müssen.

Canvasco steht nicht nur für stylische und nachhaltige Taschen – es geht um echte gesellschaftliche Veränderung. Seit mehreren Jahren kooperiert das Unternehmen mit der Justizvollzugsanstalt Vechta. In der dortigen Frauenabteilung nähen Inhaftierte die Canvasco-Taschen in Handarbeit. Was nach einer pragmatischen Produktionsentscheidung klingt, ist in Wahrheit eine Initiative, die Leben verändert.

The image depicts a group of individuals engaged in sewing or tailoring activities within a workshop setting. In the foreground, several sewing machines are prominently displayed on tables, each accompanied by spools of thread and other necessary equipment. The individuals are dressed in red long-sleeved shirts with white logos on their backs, suggesting they may be employees or apprentices working together in a team environment. The background features two windows along one wall, allowing natural light to illuminate the space and providing a glimpse into the outside world. The overall atmosphere appears to be one of focused work and collaboration, with the individuals intently concentrating on their tasks as they contribute to the creation of various garments or textiles.

© Canvasco

Maria (Name geändert) war Anfang 30, als sie wegen Betrugs verurteilt wurde. Der Absturz kam nach einer schwierigen Kindheit und einer Reihe falscher Entscheidungen. Als sie im Gefängnis ankam, fühlte sie sich verloren und ohne Perspektive. Doch dann hörte sie vom Nähprojekt mit Canvasco.

„Am Anfang hatte ich Angst“, erinnert sich Maria. „Ich konnte nicht mal eine Nadel richtig halten.“ Aber sie wollte es versuchen. Unter Anleitung lernte sie, wie man Segeltücher zuschneidet, näht und in stilvolle Taschen verwandelt. Mit jedem gefertigten Stück wuchs ihr Selbstbewusstsein.

„Als ich das erste Mal eine Tasche im Laden sah, die ich genäht hatte – das war ein unglaubliches Gefühl“, erzählt sie. Nach ihrer Entlassung fand Maria einen Job in einer kleinen Textilwerkstatt und engagiert sich heute ehrenamtlich in einem Resozialisierungsprojekt.

Das Projekt in der JVA Vechta ist mehr als eine Produktionsstätte. Es ist ein Ort, an dem Frauen wie Maria lernen, Verantwortung zu übernehmen, im Team zu arbeiten und etwas Bleibendes zu schaffen. Diese Erfahrungen sind entscheidend, um nach der Haft wieder Fuß zu fassen.

Jan-Marc Stührmann beschreibt das so: „Wir wollten nicht nur Taschen machen, sondern auch einen Unterschied im Leben dieser Frauen. Jede verdient eine zweite Chance.“

The image shows two women walking down a street, with one of them carrying a drawstring bag and the other holding a bicycle. * Two women: + One woman has blonde hair and is wearing a blue baseball cap, a denim jacket, black leggings, and a white and blue drawstring bag with an anchor design on it. + The other woman has red hair and is wearing a gray fur coat, a white and orange number 33 jersey, and camouflage pants. * A bicycle: + It is being held by the blonde-haired woman in her right hand. + The bike has a red frame and silver handlebars. * A drawstring bag: + It is being carried by the blonde-haired woman over her left shoulder. + The bag is white with a blue anchor design on it. The image appears to be an advertisement for the drawstring bag, showcasing its unique design and versatility.

© Canvasrepublic, Canvasco

Eine Canvasco-Tasche ist nicht nur ein modisches Accessoire – sie erzählt Geschichten. Geschichten von mutigen Frauen, von Wind und Wellen, von Verantwortung und Neuanfängen. Sie ist ein Statement gegen Fast Fashion und für eine bewusstere Konsumkultur.

Und während die Modewelt noch viel zu oft auf schnellen Profit setzt, zeigt Canvasco, dass es auch anders geht: nachhaltig, sozial und mit Stil.