Arles – Provenzalische Kleinstadt mit Kunst auf Weltniveau

von Marieke Hoppe

LUMA Arles: Ein Leuchtturm der zeitgenössischen Kunst © Copyright: M. Hoppe

Warum ein kleines provenzalisches Städtchen ein unvergleichlicher Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturliebhaber ist.

Haben Sie gewusst, dass Arles, weit mehr als nur die Hauptstadt der Camargue, sich zu einem pulsierenden Zentrum für Kunst, Design und Architektur entwickelt hat?
Unser Roadtrip führte uns an einem strahlenden Frühlingstag im Februar von einem Dorf in der Provence nach Arles, ohne zu ahnen, welch außergewöhnliche Entdeckungen uns erwarten würden. Unser Plan: ein Tag im Museum LUMA und eine Nacht im Hotel L’Arlatan.

Arles präsentierte sich als Epizentrum der Gegenwartskunst und ließ uns eintauchen in die außergewöhnliche Welt der Kunst, Architektur und Design. Diese Entdeckung war eine echte Offenbarung – ein Ort, an dem die Vergangenheit und die Moderne in einer harmonischen Symphonie zusammenfließen und Besucher aus aller Welt mit seiner unerwarteten kreativen Energie und visionären Ästhetik in den Bann ziehen.
Bereits von Weitem konnten wir das neue Wahrzeichen der Stadt erkennen, das LUMA in Arles.

LUMA Arles: Ein Leuchtturm der zeitgenössischen Kunst

Das LUMA ist ein visionäres Kulturzentrum, das seit seiner Eröffnung im Jahr 2018 als eine Bastion der zeitgenössischen Kunst und neuen Medien gilt. Finanziert wurde dieses Projekt von der LUMA-Stiftung. Unter der Schirmherrschaft von Maja Hoffmann, einer Erbin des Roche-Vermögens und einer Schlüsselfigur in der Welt der zeitgenössischen Kunst, hat sich LUMA Arles schnell zu einem Magnet für Kunstliebhaber und Kulturschaffende entwickelt.

Das von Frank Gehry entworfene, 56 Meter hohe Hauptgebäude des Zentrums, das an einen schimmernden Diamanten erinnert, fängt mit seiner reflektierenden Fassade das Licht der Provence ein und schafft ein ständig wechselndes Schauspiel, das die Dynamik und Energie der in ihm beherbergten Kunst widerspiegelt. Diese architektonische Ikone steht zum einen als Symbol für die kreative Kraft der zeitgenössischen Kunst, zum anderen für die harmonische Verschmelzung von Kunst und Architektur, die das LUMA Arles prägt.

LUMA Arles © Copyright: M. Hoppe

Innerhalb seiner Mauern offenbart sich eine Welt, in der Kunst und Architektur eine symbiotische Beziehung eingehen. Werke wie Carsten Höllers „Isometric Slides“ und Olafur Eliassons monumentaler, sich drehender Deckenspiegel, verwischen die Grenzen zwischen künstlerischem Erlebnis und physischem Raum, laden Besucher ein, Kunst auf interaktive und immersive Weise zu erfahren.

LUMA Arles © Copyright: M. Hoppe

Das Gelände – der ‚Parc des Ateliers‘ – lädt zum kulturellen Erleben und Verweilen in der Natur ein.

Umgeben von der natürlichen Pracht der Camargue, thront der LUMA Turm im Parc des Ateliers, einem ehemaligen Bahngelände, das zu einer lebendigen grünen Oase umgestaltet wurde. Dieser Park, der der Öffentlichkeit offensteht, spiegelt das Engagement der Stiftung wider, Kunst und Natur miteinander zu verbinden. Er lädt zum Verweilen ein und bereichert das Erlebnis durch eine Auswahl an Cafés und Restaurants.

Parc des Ateliers, LUMA Arles © Copyright: M. Hoppe

Die Ausstellungen im LUMA Arles zeugen von der Vielfalt und dem Reichtum der modernen Kunstszene. Sie bieten eine Bühne für Künstler, aktuelle Themen zu erforschen und bieten Raum für Diskussionen, von Fotografie und bildender Kunst bis hin zu Multimedia-Installationen. Das Museum und das gesamte Gelände sind kostenfrei zugänglich, gestaltet als Einladung an alle, zu entdecken und sich von der Kunst inspirieren zu lassen.

Über allem steht die Einladung zur Begegnung. 

Die oberste Etage des LUMA Turms dient als Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick auf den historischen Kern von Arles mit seinen zwei Amphitheatern bietet, während eine Etage tiefer gemütliche Räume zur Begegnung und zum Austausch auch bei weniger gutem Wetter zum Genießen der Aussicht einladen. LUMA Arles ist weit mehr als ein Museum; es ist ein gelungener, lebendiger Ort für Begegnung, Kultur, Dialog und Inspiration.

Maja Hoffmann – Die Visionärin hinter der LUMA Stiftung und der Stadt Arles. 

Maja Hoffmann, das zweitjüngste Kind in ihrer Familie, hat die Leidenschaft ihres Vaters für die Natur in eine Liebe zur Kunst und zur Revitalisierung ihrer Geburtsstadt umgewandelt. Mit großer Hingabe sammelt sie Kunstwerke und hat Arles durch ihre Großzügigkeit ein Van-Gogh-Museum bereichert. Darüber hinaus hat sie in die Akquisition und Renovierung von zwei Hotels investiert und ein Gourmetrestaurant eröffnet, wodurch sie das gastronomische Angebot der Stadt bereichert hat. Kürzlich hat sie auch das renommierteste Vier-Sterne-Hotel der Stadt übernommen, was ihr Engagement für die Aufwertung von Arles weiter unterstreicht. Maja Hofmann ist auch die Inhaberin des Hotels L’Arlatan, in dem wir Gäste waren. Auch sie war an jenem Abend in ihrem Hotel zugegen.

Das Hotel L’Arlatan – Ein Schmuckstück im Herzen der Altstadt.

Der kubanisch-amerikanische Künstler Jorge Pardo hat es geschafft, das Hotel in ein bewohnbares Kunstwerk zu verwandeln, indem er direkt auf Wände, Türen und Möbel malte. Pardo, bekannt für seine fesselnden Installationen, hat nicht nur eigene Gemälde beigesteuert, sondern auch beeindruckende 6.000 Quadratmeter Mosaikfliesen verlegt, die aus fast zwei Millionen handgefertigten Fragmenten bestehen. Die geometrischen Muster der Fliesen ziehen sich durch das gesamte Hotel, wirken wie ein Kaleidoskop und schaffen eine Atmosphäre, die sowohl einzigartig als auch einladend ist.

Jedes Element des Hotels ist ein Kunstwerk. © Copyright: M. Hoppe

Jedes Möbelstück im Hotel L’Arlatan ist ein signiertes Kunstwerk, einschließlich der von Pardo entworfenen, auf mexikanischen banderines basierenden, filigranen Kronleuchter und lasergeschnittenen Metallarbeiten. Die Restaurierung des Gebäudes, dessen Ursprünge bis ins 5. Jahrhundert zurückreichen, war ein umfangreiches Projekt, das ein Team aus 30 Malern, Architekten, Designern und Schreinern erforderte. Das Hotel steht über den Ruinen einer römischen Basilika, die Ende der 1980er Jahre entdeckt wurden, als die Besitzer die Grundlagen von Statuen und die Überreste eines Brunnens im Keller fanden.

Das Hotel, dessen Zimmer ab 149 EUR pro Nacht beginnen, ist nicht nur eine Unterkunft, sondern ein tiefgreifendes kulturelles Erlebnis, das die Grenzen zwischen Kunst und Lebensraum verwischt. Es lädt seine Gäste ein, in eine Welt einzutauchen, die reich an Farben, Mustern und Geschichte ist, und bietet eine unvergleichliche Gelegenheit, in einem einzigartigen Kunstwerk zu leben und zu schlafen.

Das Restaurant zeichnet sich durch unglaubliche Design-Freude und Gastfreundschaft aus. © Copyright: M. Hoppe

Arles: Ein Mikrokosmos der Inspiration

Ein Kurztrip nach Arles haben wir als mehr erfahren als eine einfache Auszeit; für uns hat sich Arles als eine Einladung angefühlt, in die Tiefen der menschlichen Kreativitä, Kunst und Geschichte einzutauchen. Die Stadt selbst bietet zudem eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, von den römischen Ruinen bis hin zu den lebhaften Straßenmärkten, die das lokale Leben und die Kultur widerspiegeln.

Die Kombination aus einem Besuch im LUMA Arles und einer Übernachtung im Hotel L‘Arlatan bietet einen einzigartigen Blickwinkel auf das, was Arles zu bieten hat. Arles ist ein Beweis dafür, dass Kunst und Kultur die Macht haben, Räume zu transformieren und Menschen auf tiefgreifende Weise zu verbinden. Auch wenn wir uns persönlich nicht als Kunst- und Kulturkenner definieren würden, hat uns Arles die Chance gegeben einmal richtig einzutauchen in diese Welt. Es war uns eine riesengroße Freude Arles!

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